Herzschrittmacher-Therapie
Ärzte: Rainer Schmidt-Honold, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
Dr. med. Thorsten Nusser, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
In unserer Praxis können 1- und 2-Kammer-Herzschrittmacher, Defibrillatoren (ICD) und
Dr. med. Thorsten Nusser, Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie
In unserer Praxis können 1- und 2-Kammer-Herzschrittmacher, Defibrillatoren (ICD) und
kardiale Re-Synchronisationssysteme (CRT) der Firmen Medtronic, Vitatron, Guidant und
Biotronic überprüft und eingestellt werden.
Mindestens halbjährliche Kontrollen sind bei Patienten mit solchen Systemen erforderlich.
1- und 2-Kammer Herzschrittmacher:
Verschiedene Ursachen können zu einem krankhaft verlangsamten Herzschlag führen.
Eine normale Herzfrequenz liegt unter Ruhebedingungen zwischen 60 und 80 Schlägen
pro Minute, bei Ausdauersportlern oft deutlich darunter. Auch Medikamente, wie zum
Beispiel Beta-Blocker, können den Herzschlag verlangsamen. Herzrhythmusstörungen
verursachen oft einen zu langsamen Puls oder sogar sekundenlange Pausen.
verursachen oft einen zu langsamen Puls oder sogar sekundenlange Pausen.
Falls hierdurch Schwindel, Leistungsverlust oder sogar Bewusstlosigkeit auftritt, können
1 und 2-Kammer Herzschrittmacher wieder eine normale Lebensqualität herbeiführen.
1 und 2-Kammer Herzschrittmacher wieder eine normale Lebensqualität herbeiführen.
Der Herzschrittmacher wird nur aktiv, wenn der eigene Herzschlag unter eine zuvor einge-
stellte Grenze (zum Beispiel 60 Schläge in der Minute) abfällt. Dann werden beim 2-Kammer System die Herzvorhöfe und Herzkammern vom Schrittmacher stimuliert und damit
Beschwerden des Patienten durch einen zu langsamen Herzschlag verhindert.
stellte Grenze (zum Beispiel 60 Schläge in der Minute) abfällt. Dann werden beim 2-Kammer System die Herzvorhöfe und Herzkammern vom Schrittmacher stimuliert und damit
Beschwerden des Patienten durch einen zu langsamen Herzschlag verhindert.
Beim 1-Kammer Schrittmacher werden nur die Herzkammern stimuliert. Ein solches System
wird Patienten implantiert, die zum Beispiel an der Herzrhythmusstörung Vorhofflimmern
leiden. Beide Systeme können so programmiert werden, dass sie bei körperlicher
Anstrengung des Patienten den Herzschlag automatisch beschleunigen und damit die
frühere Leistungsfähigkeit wieder herstellen. Die Batteriekapazität solcher Herzschrittmacher-
Systeme kann bis zu 13 Jahren andauern, danach wird durch einen kleinen Eingriff der
Schrittmacher gegen ein Gerät der neuesten Generation ausgetauscht. > Link
Intrakardiale Defibrillatoren (ICD):
Zusätzlich zu den oben genannten Eigenschaften eines Herzschrittmachers können
intrakardiale Defibrillatoren nicht nur langsame sondern auch schnelle Herzrhythmus-
störungen effektiv behandeln. Sie werden bei Patienten eingesetzt, die früher aufgetretene
schwere Herzrhythmusstörungen überlebt haben, oder bei Patienten bei denen solche
lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen zu erwarten sind.
Diese können im Ernstfall vom ICD-System erkannt und mit verschiedenen Stimulationsabfolgen behandelt werden. Falls dies nicht zur Therapie ausreicht, wird ein 35Joule Elektroschock über die eingebauten Sonden an das Herz abgegeben um die schwere Herzrhythmusstörung zu beenden.
In groß angelegten Studien konnte diese Art der Therapie ihre lebensrettende Effektivität
unter Beweis stellen und wird heute besonders bei Patienten mit stark vergrößerten Herzen
und eingeschränkter Pumpfunktion angewendet. > Link
Kardiale Resynchronisations-Therapie (CRT):
Diese Art einer Schrittmacherbehandlung kommt bei Patienten zum Einsatz, die eine stark
eingeschränkte Pumpleistung der linken Herzkammer aufweisen. Oft besteht bei solchen
Patienten ein sogenannter Linksschenkelblock im EKG. Dies bedeutet, dass zuerst die
rechte Herzkammer kontrahiert und erst einige Millisekunden danach die linke Herzkammer
nachfolgt. Dies führt zu einer nochmals deutlich verschlechterten Herzleistung.
Zur Therapie wird wiederum über Sonden, sowohl die linke wie auch die rechte Herzkammer
gleichzeitig stimuliert, was zu einer deutlich verbesserten Pumpleistung des Herzens führen
kann. Auch die Größe des Herzens kann hierdurch deutlich abnehmen und manchem
Patienten wurde damit schon eine notwendige Herztransplantation erspart.
Kardiale Resynchronisations-Systeme werden mit und ohne Defibrillatorfunktion verwendet.
Implantierte Ereignisrekorder (Event-Rekorder):
Falls bei Patienten höhergradige Herzrhythmusstörungen als Ursache für plötzliche Bewußt-
seinsverluste oder ähnliche Beschwerden vermutet werden, diese aber trotz aller Anstrengungen bisher nicht aufgezeichnet werden konnten, kann ein sogenannter Event-
Rekorder, meist links neben dem Brustbein unter die Haut implantiert werden, um für die
nächsten zwei Jahre quasi als Dauer Langzeit EKG seinen Dienst zu tun. Über einen
Patienten-Aktivator kann der Patient selbst Aufzeichnungen im Rekorder auslösen.
Nach Aufbrauch der Batterie wird das Gerät durch einen kleinen Hautschnitt wieder entfernt.
Auch solche Geräte werden in unserer Praxis regelmäßig abgefragt und überprüft.
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